Graffiti-Aufträge, Wandgestaltungen, zur internationalen Auftragsvermittlung

Graffiti-News Nr. 64
29.6. - 20.7.2003

Neuigkeiten aus der Welt der Graffiti-Forschung

zur graffiti edition - Fachverlag Graffiti und Street-Art

neu: Street-Art und Graffiti-Museum Wien - www.graffitimuseum.at
 

 

20.7.2003

   

Online-Aktion gegen die Anti-Graffiti-Initative der CDU/FDP im Bundestag! 
Nach der Sommerpause soll erneut abgestimmt werden, ob in Zukunft die Gesetze gegen Graffiti drastisch verschärft werden sollen. http://de.indymedia.org/2003/07/57442.shtml

 

 

17.7.2003

 

Graffiti-inspirierte Kunst von Pieter Zandvliet: http://zandvliet.8k.com/

 

 

16.7.2003

 

hallo zusammen, bin zufällig auf eure seite gelangt. ein dickes kompliment an die umfassenden informationen.ich bin schon selber seit ca. 10 jahren als graffitikünstler aktiv. und es wäre schön, wenn mehr leute darüber informiert werden würden wieso, weshalb, warum es graffiti gibt. leider ist dies nicht der fall und es wird meistens nicht akzeptiert. 

anbei noch ein paar bilder von mir. Mit freundlichem Gruß, Patrick Lützelschwab 

 

 

13.7.2003

 

Eine der ältesten Graffiti-Formen sind die Ritzungen in Bäumen, meistens entstehen dabei Herzen und Initialen mit Jahreszahl - siehe dazu Graffiti News Nr. 62 und Nr. 53. 

Hier die Weiterentwicklung hin zum Treefiti: http://influenza.animen.com/influ2/treefiti/ - eine Graffiti-Abart die besser unterlassen werden sollte, da es dabei zur Verletzung von Organismen kommt.

 

 

12.7.2003

 

Anfrage einer deutschen Versicherungsgesellschaft zum unten wiedergegebenen Schadensfall - Graffiti oder nicht Graffiti? Was sagen die Experten dazu?

Mitteilung von Herrn Len vom Frankfurter Graffiti-Archiv:
Mit einigen guten Willen lassen sich Buchstaben wie N, W oder M erkennen. Von der Ausführung sieht es aus, als hätte der Sprüher noch nie eine Dose benutzt. Die weiterführenden Striche einiger "Buchstaben" deuten auf die Absicht eines Styls hin, von der Ausführung her ist das noch unterhalb der "Destroyerlines." Kinderaktion möglicherweise?

Mitteilung von Herrn Sascha Schierz:
Sehr geehrte Damen und Herren, eine objektive Abgrenzung lässt sich hier nicht ziehen. Der Begriff der "Schmiererei" wird in der öffentlichen Debatte benutzt um die unterlaufene Gestaltungsmacht einer Wand einzufordern und auf Ilegitimität zu verweisen. Nebenbei verweist "Schmiererei" auf Schmutz, der in der westlichen Kultur unsichtbargemacht und entsorgt gehört. Eine ästethische Definition ist nahezu unmöglich, da eine Szenesichtweise (die eigentlichen Experten) nicht angefragt wird und die bürgerliche Sichtweise auf eine "Kunst muss schön sein"-Deutung verweist. Auch kann ein "Tag" in Relation zu einem "Piece" nicht als Schmiererei gedeutet werden, sind es doch einfach zwei unterschiedliche Elemente des Graffiti-Writing. Mit freundlichen Grüßen, Sascha Schierz (Diplom-Sozialwissenschaftler).

Die Graffiti-Definition des ifg finden sie auf: http://graffitieuropa.org/definition.htm
auch wenn es sich um recht sinnlose sprayereien handelt (vielleicht aufgrund persönlicher aversionen?) - sind es definitionsgemäß graffiti (des auftragenden verfahrens - es wurde also substanz hinzugefügt). neben den herkömmlichen bunten spraydosengraffiti und den historischen politsprüchen - um nur zwei graffiti-varianten zu benennen - gibt es eben auch das phänomen, dass auf diese art unsinnige vandalenakte durchgeführt werden. mit gruss, ifg

 

 

 

10.7.2003

 

Politische Graffiti und Kleber aus der Berliner City:

http://de.indymedia.org/2003/07/57018.shtml

 

 

9.7.2003

 

Graffiti-Dokumentation Klagenfurt 2003, Teil 2:
http://graffiti.netbase.org/klagenfurt2/index.htm

 

 

  

 

4.7.2003

 

Neue Lieferung aus Frankfurt/Main
die demnächst als eigenes Webalbum veröffentlicht wird
(Frankfurt 2003, Teil 12).

Links:
Graffiti-Bekämpfung in Frankfurt.

 

 

3.7.2003

 

Beitrag zur Graffiti-Bibliografie:

DIE PRESSE, 2.7.2003, Wolfgang Greber: Graffitis: Zwischen Kunst und "Hirnmist". Illegale Graffitis richten Schäden in Millionenhöhe an: eine Erscheinung im Spannungsfeld zwischen Kunst, Kommunikationsmittel und öffentlichem Ärgernis.

Auffällig am Artikel ist zuerst einmal - ungewöhnlich gerade für diese Tageszeitung - dass sich der Autor der falschen Schreibweise von Graffiti bedient (Graffiti für Einzahl, Graffitis für Plural) - siehe dazu die Graffiti-Definition des ifg.

In Folge wartet der Autor mit einer Reihe von Zitaten auf, teils aus dem Zusammenhang gerissen. Einfach falsch ist die Behauptung, dass "der Höhepunkt des Graffiti-Wesens" in Österreich in den 1980er-Jahren.

Die Verlässlichkeit der restlichen Daten sollte ebenfalls einer genaueren Überprüfung unterzogen werden:

Der Schaden der ÖBB durch Writing wird für das Jahr 2001 mit 770.000 € beziffert, Wiener Linien und ÖBB meldeten 2002 Schäden in Höhe von einer Million €.

2001 wurden 83 Sprayer wegen Sachbeschädigung verurteilt. (Darauf stehen bis zu sechs Monate Haft. Werden Denkmäler oder öffentliche Verkehrsmittel zur Leinwand, drohen zwei Jahre Haft, und fünf Jahre, wenn der Schaden 40.000 Euro übersteigt.)

 

 

1.7.2003

 

Daten Juni 2003 (graffiti.netbase.org):

Zugriffe insgesamt: 18.222
täglicher Durchschnitt: 607
Zählerstand: 434.074

 

 

30.6.2003

 

Fachverlag "graffiti edition" - die Publikationen - Präsenz in der österreichischen Nationalbibliothek:

 

 

Motiv von einer Parkbank im 15ten Wiener Gemeindebezirk - siehe dazu auch das ifg-Projekt "Graffiti und Rechtsextremismus":

 

 

Tageszugriffe auf das ifg-Gästebuch, das u.a. die wichtige Funktion der Informationsweitergabe bei Auftragswünschen erfüllt. Gegenüber der Besucherzahl sind die Eintragungen eher spärlich - etwa jeder 60ste Besucher hinterlässt darin eine Nachricht.

 

 

29.6.2003

 

Nachricht von Frau Mensah-Schramm vom Berliner Graffiti-Archiv:

Spenden werden dringend benötigt, damit das Projekt fortgesetzt werden kann, da es keine öffentliche Förderung erhält. Überweisung von Spenden bitte auf das Konto der Friedensinitiative Berlin-Zehlendorf e.V., Stichwort "Hass vernichtet", Landesbank Berlin, BLZ 100 500 00, Kto Nr. 10 100 163 22. Auf Wunsch wird eine Spendenbestätigung ausgestellt.

 

 

Aktuelles vom first vienna graffiti-wall beim Flex (Donaukanal).

Wegen Bauarbeiten (die vermutlich länger dauern werden) sind die
Flächen nur teilweise zugänglich, hier einige Bilddokumente:

Ein kleiner Teil des walls ist frisch grundiert und darauf
befinden sich einige - teils noch unfertige - Styles:

 



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Zuletzt veröffentlichte Ausgabe (Graffiti-News Nr. 63): Graffiti News, 63/2003