Graffiti-Aufträge, Wandgestaltungen, zur internationalen Auftragsvermittlung

Graffiti-News Nr. 49
5.2. - 10.2.2003

Neuigkeiten aus der Welt der Graffiti-Forschung

zur graffiti edition

neu: Street-Art und Graffiti-Museum Wien - www.graffitimuseum.at

 

 

10.2.2003

 

Graffiti-Rekonstruktion von Saul Len (Frankfurter Graffiti-Archiv). 

Herr Len teilt dazu mit: 
"München 1981, Sprühbild, wahrscheinlich von Harald Naegeli am Isarufer."

 

 

Input aus Erdberg von Eva Miksits: "MOe° grüsst Berlin"

 

 

Aus aktuellem Anlass - hier eines der schönsten Graffiti von Kriegsgegnern. Ursprünglich entstand das Graffito auf einem FDP-Wahlplakat zur Senatswahl in Berlin, Herbst 2001. Der Protest richtete sich damals gegen den Angriff auf (Taliban-) Afghanistan. 

 

 

9.2.2003

 

Zugriffe auf die ifg-Website - tägliche Zugriffe seit 1.Jänner 2003:

 

 

Protestgraffito - gegen Regenwaldzerstörung und McDonalds - Graffiti-Dokumentation Berlin 2002.

 

 

News vom Frankfurter Graffiti-Archiv (Saul Len):

Nachtrag zur Hessen-Wahl

 

Snowgraffito - Saul Len schreibt dazu: 
"Graffiti bei Schneefall sind eine der flüchtigsten Graffitiformen. Schwer, so was zu fotografieren, meist hat man keine Kamera zur Hand, wenn man diese zu sehen bekommt. Hier hab ich selbst nachgeholfen. Früher war es das Anarcho A, sonst Herzen und meist Namen oder Striche, die dabei als Spontangraffiti produziert werden."

 

 

Ein Hoi und ein character von DIRNI - einem der Teilnehmer am ifg Graffiti-Workshop 2001: http://www.graffitieuropa.org/workshops.htm

und hier einige Tage später gecrosst:

 

 

Ausstellungsankündigung:

BANKSY - einer, der mit seinen sozialkritischen Motiven
die Wände Wiens entscheidend mitgestaltete, stellt in der Kunsthalle Exnergasse aus:

http://www.wuk.at/kunsthalle/

 

 

Randphänomen zum klassischen Graffito - anonymer Kleber (ca. 6 mal 4 cm groß) mit aktuellem Anliegen, dokumentiert: Wien 1. Bezirk

 

Ein anderes klassisches Graffito Wiens - die Bekanntgabe der Opernballdemonstration - wurde heuer von Klebern abgelöst.

 

 

8.2.2003

 

Graffiti-Dokumentation Wien 2003:

verbale Ablehnungsformel in Kombination mit
Ablehnungssymbolen (Pfeil nach unten,
X = crossing) aus einer S-Bahn-Station.

 

 

Graffiti und Symbolforschung:

Der Galgen als Symbol ist in Graffiti seit langem nachweisbar und bedarf keiner näheren Erläuterung. 

Graffiti-Dokumentation Warschau

 

 

7.2.2003

 

Kommunikation mit einer Frau aus Erfurt:

In Erfurt läuft seit kurzem das Projekt "Graffiti zwischen Kunst und Straftat" - zu finden unter www.graffiti-erfurt.de. Wir möchten gern die Liste der von Ihnen aufgeführten und ausgewählten Basisliteratur in unsere Seiten aufnehmen. Ich bitte um die Genehmigung. Mit freundlichen Grüßen Regina Aschenbach - Projektleiterin

 



liebe frau aschenbach - gerne können sie die basisliteraturseite übernehmen - wir ersuchen allerdings um einen link zum ifg.

mfg, Institut für Graffiti-Forschung

nachtrag:
sie haben zwar die von uns entwickelte definition auf ihre seiten übernommen, es fehlt aber jeglicher link auf die quellseite. es gibt zudem einerseits das wiener graffiti-archiv und andererseits das institut für graffiti-forschung - was es nicht gibt, ist das bei ihnen erwähnte wiener archiv für graffiti-forschung...

eine umfassende übersicht über die Graffiti-Forschung bietet die graffiti-academy und wir ersuchen sie, sich daran zu orientieren:

http://graffitieuropa.org/enzyklopaedie.htm

 

 

Überblick über die Publikationen der graffiti edition, sowie Standort-Angabe in einigen wissenschaftlichen österreichischen Bibliotheken.

 

 

Thema Schriftnachweis bei Graffiti-Tags:

ES WANDTE SICH VOR EINIGEN TAGEN EIN JUNGER MANN MIT INTERESSANTEN FRAGEN AN DAS ifg, DIE WIR UNTEN ANONYMISIERT WIEDERGEBEN. FALLS JEMAND ÜBER ERFAHRUNGEN ZUM ANGESPROCHENEN THEMENKREIS VERFÜGT, ERSUCHEN WIR UM MITTEILUNG - WIR WERDEN DIESE GERNE WEITERLEITEN bzw. ALS EIGENE SUBSEITE VERÖFFENTLICHEN: 

"Sehr geehrte Damen und Herren, ich bin derzeit noch in der Ausbildung als Rechtsreferendar in Deutschland tätig.
Ich bekomme sowohl im Rahmen der Ausbildung als auch über private Kontakte strafrechtliche Repression gegen SprayerInnen mit. Vor allem wird immer wieder seitens Polizei und Gerichten versucht, einem einmal gefassten Beschuldigten anhand ähnlicher Tags und Schriftzüge eine Vielzahl von Taten - egal, ob an anderen Orten oder zu anderen Zeiten - unterzuschieben.

Daher meine Frage an Sie:
Wissen Sie, ob es Publikationen zu der Frage der Urheberschaft von Graffiti und der Feststellung der Identität anhand bestimmter Merkmale wie z.B. Schriftbild, Stil etc. gibt? Gibt es veröffentlichte Informationen oder Erkenntnisse über "geklaute" oder "gefälschte" Tags? Und schließlich: Gibt es in Deutschland Stellen oder ExpertInnen, die sich mit solchen Fragen beschäftigen?

Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie sich die Mühe machen würden, mir diesbezüglich zu antworten.

Mit vielem Dank im voraus und freundlichen Grüßen, ..."

 

Hier die Antwort des Frankfurter Spezialisten Saul Len:

Das versucht die Soko stets, die Writer anhand des Schriftzugs festzumachen. Solang sie nichts zugeben, kann man ihnen nur das nachweisen wobei sie tatsächlich erwischt wurden. Den Rest, das kann jeder gewesen sein und mit einiger Übung ist auch jeder Writer imstande ein Tag täuschend echt nachzumachen. Das ist eine Frage der Linienführung, nur die muss man kennen, um ein Tag zu schreiben. Die Crewnamen sind ohnehin keinen einzelnen zuzuordnen. Professionelle Untersuchungen zu diesem Thema sind mir nicht bekannt, von der Graphologischen Forschung wird Writing beharrlich ignoriert. Vermutlich ist ihnen das Thema immer noch zu fremdartig oder zu unseriös da es nach Straße und Subkultur aussieht. Damit beschäftigt sich nur die Soko und hier hängt es davon ab, ob sie bei Zeugenaussagen das Gericht mit ihren Halbwissen überzeugen können. Das sie es angeblich können, liest man zwar in der Zeitung, dies dient aber eher der Abschreckung.

 

 

6.2.2003

Link und Kurzrezension der ifg-Website an prominenter Stelle - auf e-LISA, der Bildungsseite für LehrerInnen - http://www.e-lisa.at/linkexpress/archiv/2003/030131.asp

 

 

Neugestaltung der "best graffiti links" - Seiten des ifg. Geben sie uns bitte ihren Verlinkungswunsch bekannt, bzw. informieren sie uns über "tote" Links.

 

 

5.2.2003

 

Pieter Zandvliet - von dem sie einige Werke in den Graffiti-News-Ausgaben finden - teilte seine neue Webadresse mit: http://www.zerooneart.co.uk/pieter/

 

 

Den Zugang zu allen bisher veröffentlichten News-Artikeln mit kurzer Inhaltsangabe (Schlagwörter, Keywords) finden sie in der Graffiti-Enzyklopädie

Zuletzt veröffentlichte Ausgabe - Graffiti News, 48/2003