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Graffiti und Street-Art: News Nr. 322/10

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Zuletzt veröffentlichte Ausgabe - http://graffitieuropa.org/news/321.htm

Das Inhaltsverzeichnis (Schlagwörter, Keywords) finden sie in der Graffiti-Enzyklopädie online: http://graffitieuropa.org/enzyklopaedie.htm ( Sicherungsseite: http://members.chello.at/norbert.siegl/  ). Besuchen sie das Wiener Graffiti-Museum! Informationen: www.graffitimuseum.at
 

   

 

Von der Straße ins Studio und zurück
Eine facettenreiche Sommerausstellung in der Kunsthalle Wien


Von der Annahme, die Ausstellung „Street an Studio. Von Basquiat bis Séripop“ habe Streetart zum Inhalt, musste ich mich lösen. Streetart, diese in den 1990er-Jahren aus den USA kommende Post-Graffiti-Bewegung, ist nur periphär Inhalt dieser großen Sommerausstellung in der Kunsthalle im Museumsquartier (bis 10. Okt. d. J.). Die Ausstellung „Street and Studio“ ist – so betont der Pressetext der Kunsthalle – „die künstlerische Reflexion darüber, wie die Auseinandersetzung mit dem öffentlichen Raum ihren Transfer in den geschlossenen und geschützten Räume von Atelier/Studio und Ausstellungsraum/White Cube erlebt, ist ein essentielles und kritisch beleuchtetes Thema der Ausstellung.“ Und die Ausstellung „konzentriert sich auf den dynamischen künstlerischen Schaffensbereich einer durch Urbanität und Mobilität charakterisierte zeitgenössischen Künstlergeneration, deren Inspirationsquelle und Ausdrucksform die Großstadt ist.“
Im Zentrum von „Street and Studio“ stehen Leinwandbilder von Jean-Michel Basquiat (1960-1988), der, in Brooklyn geboren, aus der New Yorker Graffitiszene und Subkultur um 1980 kommt und mit Hilfe von Andy Warhol und des potenten Züricher Warhol-Galeristen Bischofberger bis zu seinem Drogentod 1988 ein Star der internationalen Kunstszene (Kunstmarktes) wurde. Interessant in der Ausstellung sind die Gemeinschaftsarbeiten - so von Jean-Michel Basquiat und Keith Haring (1958-1990), dem wohl populärsten „Graffitikünstler“, der eigentlich nicht aus der Szene, sonder von der School of Visual Arts in New York kommt.

Mit Leinwandbildern kunstmarktkonform
Insgesamt dominieren in dieser Ausstellung die Leinwandbilder – so die der in New York lebenden Rita Ackermann, die Gemeinschaftsarbeiten der New Yorkerin Jenny Holzer und der aus der Graffitiszene kommenden Ecuadorianerin Lady Pink sowie die Arbeiten auf Papier der Ägypterin Basim Magdy. Und es gibt auch Leinwandarbeiten von Futura und Ramm:ell:zee, die beide der New Yorker Graffiti- und Hip-Hop-Kultur der 1970er-Jahre entstammen, sowie von dem Franzosen Blek le Rat, der mit seinen Pochiors (Schablonensprühbilder) in den 1980er-Jahren zu einem Pionier der Graffiti in Europa wurde und von dem sich in der Ausstellung die Rekonstruktion eine Bauzaunes mit Schablonengraffiti befindet. Auch Banksy, der intelligent ironische und p. r. gewandte Star der aktuellen Streetart ist mit guten Arbeiten auf Papier vertreten.
Kaum verständlich für mich ist, dass von Harald Naegeli, dem „Sprayer von Zürich“, der ab dem Ende der 1970er-Jahre mit seinen rasch gesprayten Strichfiguren gegen die großstädtische Betonwelt anging und als Künstler Weltberühmtheit erlangte, nur mit einem Film gezeigt wird. Vor allem vollzog der Sprayer Harald Naegeli Ende der 1980er-Jahre exemplarisch den Schritt von der Straße ins Studio. Er machte Zeichen- und Sprayperformance – so u. a. 1991 bis 1993 gemeinsam mit dem österreichischen Komponisten Karlheinz Essl die musikalische Spray-Performance „Partikel-Bewegungen“. Ansonsten ist Studiokunst – sie ist ja auch viel leichter in eine Ausstellungshalle zu transferieren als Straßenkunst – in „Street and Studio“ reichlich vertreten und diese reicht von den Plattencover Jean-Michel Basquiast oder Ari Marcopoulos Installation mit Graffiti-Fotos über Dara Birnbaums Video „Damnation of Faust: Evocation“ aus 1983 bis zu einer 2-Kanal-Videoprojektion des in Wien lebenden Leopold Kessler oder einem engagierten Musikvideo „Schwoaza Mann“ der Kärntnerin "miz Justice".
Überzeugende, teilweise subversive Streetart pur kommt von dem mir bisher nicht bekannten in Wien lebenden Grazer Christian Eisenberger und von der mir bisher ebenfalls nicht bekannten, in Wien lebenden Malerin und Installationskünstlerin Rita Vitorelli. Also doch Streetart!
Insgesamt eine facettenreiche Ausstellung, deren Konzept sich mir letztlich nicht entschlüsselte. Doch das kann ja auch an mir liegen und nicht an der Kuratorin Cathèrine Hug und dem Kurator Thomas Miessgang. (??).

Dieter Schrage

 

12.7.2010

 

 

Über die Vorbereitung einer Ausstellung in der Kunsthalle Wien (und einige Seltsamkeiten in diesem Zusammenhang) berichteten wir bereits in der Graffiti-News Nr. 316

 

 

Links ein fundierter Überblick über das, was tatsächlich zustande kam (von Dieter Schrage)

 

   

12.7.2010

Frankfurter Längsschnittstudie der Graffiti-Forschung - Ostbahnhof

   

12.7.2010

Frankfurter Längsschnittstudie der Graffiti-Forschung - satirischer Sticker

 

   

9.7.2010

Wiener Längsschnittstudie der Graffiti-Forschung - Entwicklungen


 

   

8.7.2010

Wiener Längsschnittstudie der Graffiti-Forschung - Dokumentations-Projekt "SCHLAFEN in WIEN"

 

   

5.7.2010

Wiener Längsschnittstudie der Graffiti-Forschung - aktuell exzessiv verbreitetes Graffito im öffentlichen Verkehrssystem

   

5.7.2010

Wiener Längsschnittstudie der Graffiti-Forschung - Dokumentations-Projekt "SCHLAFEN in WIEN"

   

6.7.2010

Spruchkultur - offiziell

 

 
 

02.07.2010

Wiener Graffiti-Museum - Wanderungen im Graffiti-Land

   

 

1.7.2010

Frankfurter Längsschnittstudie der Graffiti-Forschung - aktuelle Klograffiti aus dem ehemaligen Untersuchungs-Gefängnis Klapperfeld

   

30.6.2010

Frankfurter Längsschnittstudie der Graffiti-Forschung - NAXOS aktuell

   

29.6.2010

Wiener Längsschnittstudie der Graffiti-Forschung - Güterwaggons

 

   

29.6.2010

Wiener Längsschnittstudie der Graffiti-Forschung - Entwicklungen


   

 

28.6.2010

Wiener Graffiti-Museum - Wanderungen im Graffiti-Land

   

 

27.6.2010

Wiener Längsschnittstudie der Graffiti-Forschung - TESCHEK

 

   
   

27.6.2010

Wiener Längsschnittstudie der Graffiti-Forschung - SONAR - WHOLE CAR

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