Internationale Graffiti-Aufträge, Wandgestaltungen

Graffiti-News 78/2004

Neuigkeiten aus der Welt der Graffiti-Forschung

zur graffiti edition - Fachverlag Graffiti und Street-Art

neu: Street-Art und Graffiti-Museum Wien - www.graffitimuseum.at
 

05.05.2004

 

Aktuelles zum wall of fame in Leipzig - Link zur Website von Gegnern der Wall-Weißung www.profame.de

 

 

Ein neues Gesicht auf Wiener Wahlplakaten:

der FPÖ-Chef von Wien, HC Strache,
hier auf einer Plakatintervention in Wien

 

 

03.05.2004

 

News von der AK-Wahl 2004, Motive aus dem ersten Bezirk in Wien:

 

 

 

Bodengraffito, Pflastergraffito, Tag aus Wien 7:

Kasper-Tag aus Tulln, NÖ:

 

 

02.05.2004

 

 

Motive aus dem ersten Wiener Gemeindebezirk - Kleber, ein Zahlengraffito und ein Graffiti-Tag:

 

 

 

Kleber auf einem Plakat zur Arbeiterkammerwahl 2004:

 

 

01.05.2004

 

 

Die Nähe von Transparenten zu politischen Graffiti ist offensichtlich. Sowohl in Graffiti als auch in Transparenten werden Ansichten vertreten und Forderungen gestellt die stark oppositionellen Charakter besitzen oder die Forderungen von Minderheiten wiedergeben. Die unten wiedergegeben Motive stammen vom Maiaufmarsch auf der Wiener Ringstrasse:

 

 

30.04.2004

 

 

Seltsame und überflüssige Stellungnahme zur Writer-Kultur von Akira X. Nachdem Herr Akira eine Diskussion wünscht, leiten wir Antworten gerne an ihn weiter:

Sehr geehrte Damen und Herren,

es ist erfreulich zu sehen, dass sich Menschen so intensiv mit einer so negativ behafteten Kultur wie Graffiti beschäftigen. Dafür sei Ihnen an dieser Stelle gedankt. 
Auf der anderen Seite sehe ich gewisse Gefahren in Ihrer Arbeit. Ich beziehe mich da nur auf Graffitis im Sinne von Tags, Pieces usw. Denn grade beim lesen des Guestbooks wird deutlich, dass Menschen aus reinem Trendbewusstsein versuchen sich dieses Hobby anzueignen. Ganz zu schweigen vom dortigen massivem Sell-out. Natürlich ist es sinnvoll eine Kontaktstelle zu haben wo man sowohl Aufträge, als auch Writer zur Ausführung selbiger erhalten kann. Aber man kann an der heutigen Gesellschaft ausgezeichnet erkennen, was passiert, wenn eine Subkultur verraten und verkauft wird. Plattenbosse, die mit Geldscheinen für schlechte Massenproduktionen werben; Teenys, die sich für dicke Gangster halten und nicht einmal verstehen, was das Wort "Respekt" eigentlich zu bedeuten hat; ... die Liste ist sehr lang. 
Natürlich ist die gesamte "Graffiti-Szene" (Ich vermeide ganz bewusst den in vielen Augen falschen Ausdruck "HIP-HOP-Kultur") keine friedliche Kiffer-gemeinde, aber erst in den letzten Jahren des Graffiti-Sell-outs ist die Gewalt in der Szene dadurch massiv angestiegen. Jeder versucht (zur Not mit Gewalt) ein Stück vom Kuchen abzubekommen... zumindest bis er sein Hobby wechselt und Golf-spieler wird. (Ich hoffe Sie verstehen, was ich damit meine) 
Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass Graffiti kein nettes kleines Hobby oder gar eine Möglichkeit zur billigen Gestaltung ist. Wer sich für Graffiti entscheidet tut das nicht, weil es "trandy", "in" oder "gangstermässig" ist! Es heißt nicht "Graffiti malen", sondern "Graffiti leben"! Wer danach lebt, kennt die Spielregeln und hat diese zu akzeptieren. 

Zum Anderen habe ich ein massives Problem mit dem Begriff Hip-Hop-Kultur (Oder auf Ihrer Homepage "HipHop-Gallery") in der Öffentlichkeit. 
Durch diese Bezeichnung verbindet die Öffentlichkeit mit Graffiti gleich Hip-Hop-Musik, Rap, Breakdance, Skaten usw. 
Vor einigen Jahren las ich ein Interwiev mit .... ich denke es war "Mode2" oder sogar "Seen".... das mich nachdenklich machte. Im Prinzip hat Graffiti wirklich nur extrem wenig mit Hip-Hop, breakdance und Rap zu tun. Jede dieser Life-styles hat sich selbstständig entwickelt. Auch wenn sie aus dem selben Umfeld stammen und inhaltliche Gemeinsamkeiten (wie z.B. Writer-texte) aufweisen. Ein Großteil der Writer, die ich kenne haben mit Hip-Hop soviel zu tun wie (gestatten Sie mir dieses Zitat) "Gregor Gisy mit dem Wootang-clan". Man kann einen Writer auch nicht, wie so oft behauptet, am äußeren erkennen. Die "traditionelle" Kleidung eines Writers ist übrigens auch ein interessantes Phänomen. Viele Jugendliche laufen herum, als wären sie böse, schwarze (nicht rassistisch gemeint!) Großkriminelle, Breaker, Writer und Rapper. In Wirklichkeit wissen diese jungen Menschen grade einmal, dass Hip-Hop etwas mit Sprechgesang zu tun hat. 
Die Realität sieht dagegen ganz anders aus. In meiner ganzen Laufbahn als Writer habe ich nicht einen wahren Writer getroffen, der mit Baggy-pants, Stirnband und Football-dress herumläuft und dabei noch aussieht, als wäre er eine grade aus dem Kaufhaus entflohene Puppe. Ein writer tut eine schmutzige Sache. Warum sollte er also aussehen, als ob er jeder Morgen neue Kleidung kauft?! Er definiert sich nicht über ein aufgemotztes pikobello sauberes Outfit, sondern durch seine Leistung. Was natürlich auch für Rapper, DJs usw. gilt. Daher ist mir auch unverständlich, wieso heutzutage in Deutschland mit so einer Intoleranz an das Thema Graffiti herangegangen wird. Jeder Writer war mal schlecht, dann wird er besser und sollte anstatt junge Writer zu dissen, diesen helfen herauszufinden, ob sie sich diesem Leben wirklich stellen möchten.
Hinzu kommt, dass sich der Graffiti-Nachwuchs von heute das ganze etwas zu einfach macht und Respekt und Planlos an legalen Wänden lernt. Jeder hat mal angefangen. Aber wenn man nicht das nötige Können besitzt um vorhandenes zu crossen, dann hat man an dieser Wand auch nichts zu suchen. Das wird nur zu gern übersehen und der Gewaltkreislauf beginnt von vorn.

zu meiner Person: 
mein sowohl als Pseudonym wie auch im realen Leben gebrauchter Name ist "Akira X". Ich bin 24 Jahre alt und nun seit ca. 10 Jahren Writer. Diverse kleinere, mittelgroße und öffentliche Aufträge habe ich bereits gesprüht / gezeichnet. Mein Berufsziel ist es, selbstständiger Grafiker zu werden. 

Wenn sie bis hierhin gelesen haben, danke ich Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit, dass ich meine Gedanken an fachlich versierter Stelle loswerden durfte und noch einmal für Ihre Arbeit im Bereich Graffiti. Über eine Antwort würde ich mich freuen.

Akira X

 

 

29.04.2004

 

 

Zahlengraffito, Wien 10

Graffiti-Tag, Wien 10

 

 

27.04.2004

 

 

Nachtrag zur Nationalratswahl 2002 - verfremdete Wahlplakate von Florian Kachl:

Die Originaldokumentation des ifg finden sie auf:

http://graffitieuropa.org/wahlplakate.htm

 

 

 

Der Bundespräsidenten-Wahlkampf ist beendet - es beginnt der Wahlkampf zur Arbeiterkammer- und zur Europa-Wahl 2004. Hier ein erster Kleber auf einem Wahlplakat des neuen österreichischen Bundespräsidenten:

 

   

25.04.2004

 

Die Graffiti-Enzyklopädie online in einer Gesamtdarstellung: http://graffitieuropa.org/enzyklopaedie.htm

 

 

 

News von INSOM, Athen, insom, ashes crew, island of rhodes-greece 2004, insom-skerz, ashes crew, athens-greece 2004, walls by insom (ashes and êôð crews), athens-greece 2004:

 

 

 

Abschluss der Dokumentation: 
"Graffiti auf Wahlplakaten, Bundespräsidentenwahl 2004":

http://graffitieuropa.org/wahlplakate.htm

Wien, 25.4.2004, 4ter Bezirk

Wien, 25.4.2004, 14ter Bezirk

 

 

Zuletzt veröffentlichte Ausgabe - Graffiti-News Nr. 77 - http://graffitieuropa.org/news/077.htm

Zugang zu allen bisher veröffentlichten News-Artikeln mit kurzer Inhaltsangabe (Schlagwörter, Keywords) finden sie in der Graffiti-Enzyklopädie online: http://graffitieuropa.org/enzyklopaedie.htm ( Sicherungsseite: http://members.chello.at/norbert.siegl/  )  

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last update: 05.05.2004