Graffiti-Aufträge, Wandgestaltungen, zur internationalen Auftragsvermittlung

Graffiti-News Nr. 43/2002
Neuigkeiten aus der Welt der Graffiti-Forschung

zur graffiti edition - Fachverlag Graffiti und Street-Art

neu: Street-Art und Graffiti-Museum Wien - www.graffitimuseum.at
 

 

11.12.2002

 

Input zum Thema: Graffiti und Symbolforschung:

...vielleicht interessiert es jemanden, diese Grabinschrift (siehe Anhang) erinnert auch sehr an die Graffiti der Pfeilkreuze. Es ist das Familienwappen der Familie Darre, ehemaliger SS-Reichsbauernführer, überzeugter Nazi und noch heute trägt sein Grab diese Zeichnung. 

MfG
B. Ehrt, BEhrt@t-online.de

Zur Information: der obige Input bezieht sich auf zwei Ausgaben der Graffiti-News, in denen Pfeilkreuz-Graffiti wiedergegeben sind. Auf unsere Rückfrage nach dem Ort, in dem sich das Symbol befindet, erhielten wir folgende Antwort:

Das Grab befindet sich in Goslar, der ehemaligen Reichsbauernstadt, wo die NSDAP triumphal empfangen wurde und dem ehemaligen Reichsbauernführer Darre sozusagen bis heute auf dem städtischen Friedhof ewige Ruhe gewährt. Ich hatte gegen das Symbol auf dem Grab kürzlich Anzeige erstattet, weil es mich ärgert, dass so eine Nazi-Größe unbehelligt seine Nähe zur Vergangenheit mit diesem Symbol - für mich offensichtlich eine Erinnerung ans Hakenkreuz - bekunden darf, während Gräber von Juden beschmiert werden ohne Ende. Und ja, z.B. kleine Graffiti-Sprayer unbarmherzig verfolgt werden. (Erst jetzt wurde hier vom Weißen Ring ein Preis für Zivilcourage an einen Mann verliehen, der über Handy die Polizei gerufen hatte, als er Graffiti-Sprayer am Werk sah... Na ja..)
Meine Anzeige wurde übrigens abgewiesen, weil kein strafrechtlicher Hintergrund nachgewiesen werden konnte.

MfG
B. Ehrt

 

 


Soeben eingetroffen: der achte Teil der Analyse der Schablonengraffiti-Kultur des belgischen Forschers Lodewick. Herr Lodewick bietet darin Einblick in sein Archiv, diskutiert Archivierungskriterien und zeigt ein wissenschaftliches Modell zur Erfassung von Pochoirs.

 

 

Graffiti-Wall in Potsdam - zentral gelegen, hinter dem Dom und den diversen Ministerien von Brandenburg:

 

 

Graffiti-Dokumentation Deutschland 2002:

Kollegin Mensah-Schramm beim Dokumentieren und Entfernen rechter Symbolik auf einem Kinderspielplatz in Potsdam:

 

10.12.2002

 

Input aus Wien:

hallo graffiti institut...

ich schreibe hoffentlich bald meine psychologiediplomarbeit  ...

das thema toilettengraffiti ist favorit bei der themenwahl .... ich denke da an den versuch einer tiefenpsychologischen bzw. psychoanalytischen deutung des phänomens und der inhalte der toilettengraffiti... die bereiche aggression und/oder sexualität drängen sich auf ...... und die frage wie das die rezipienten sehen, denn toilettengraffiti sind wahrscheinlich die meistgelesenen..... genaue fragestellung hab ich noch keine ..... möchte mich  zunächst vom material anregen lassen .... weiß auch nicht ob es in diese richtung schon literatur gibt .... also: hilfe jeder art ist erwünscht und vielleicht kommt es ja zu einer zusammenarbeit ..... würde mich freuen ....

liebe grüße

 

 

Schriftgraffito mit politischer Botschaft. Die Aufnahme entstand während der Dokumentationen in Berlin, 2002:

 

 

9.12.2002

 

Neugestaltung der Frontseite (http://graffiti.netbase.org) mit einem Motiv von der
Eastside-Gallery in Berlin (zwischen Ostbahnhof und Warschauer Strasse,
an einem erhaltenen Teilstück der ehemaligen Berliner Mauer):

 

 

Ob das Projekt "Graffiti-News" auch im nächsten Jahr (2003) weitergeführt werden kann, ist noch ungewiss, hier zur Erinnerung einige Frontseiten-Gestaltungen des letzten Jahres:


 

8.12.2002

 

From: "Brosa-GmbH" <Brosa-GmbH@t-online.de>
To: <ifg@t0.or.at>

Subject: Neue URL

Hallo Herr Siegl, http://brosa-gmbh.bei.t-online.de/ ist wieder einmal von der Staatsanwaltschaft Marburg gesperrt worden.
Sie finden meine kritischen Seiten bei http://www.geocities.com/althand/ insbesondere die Hass-Graffiti bei http://www.geocities.com/althand/hakenk.html also jetzt mit html-Erweiterung.

Wenn Sie wissen wollen, was dahinter steckt: 
Dr.Peter Niehenke war als Prozessbeobachter dabei. Er hat den Prozess mitsamt Dokumenten http://www.beschwerdezentrum.de/ dokumentiert: "Richter Laudi (Kirchhain)..." Auf die Dauer bekommt sein Bericht die URL http://www.beschwerdezentrum.de/_aktuell/2002kw47.htm

Selbstverständlich habe ich längst Rechtsmittel eingelegt. Im Weiteren will mich Dr.Edmund Haferbeck verteidigen. Edmund Haferbeck ist Fraktionsgeschäftsführer der BündnisGrünen im Schweriner Landtag. Er hat schon viel publiziert, darunter die Bücher "Die Rechtsbeugermafia" und "Bundesdeutsche (Justiz-)Behörden - eine kriminelle Vereinigung?"

Ich wurde verurteilt, weil ich geschrieben hatte: "Die gefährlichste kriminelle Vereinigung Das ist die Justiz ..." siehe http://www.geocities.com/althand/verein.html

Es ist immerhin ein Trost, dass einige prominente Bürgerrechtler auf die Untaten der Marburger Staatsanwaltschaft aufmerksam geworden sind und mich unterstützen. Irmela Mensah-Schramm war am 10.11.2002 hier. Wir haben Hakenkreuze und Hass-Aufkleber in Marburg und Kirchhain entfernt. Ich setze in Kürze einen Bericht darüber ins http://www.geocities.com/althand/ Auch Frau Schramm tröstet mich. Sie hat haufenweise Strafverfahren auf dem Hals gehabt und schwer kämpfen müssen.

Freundliche Grüße, Ulrich Brosa


 

6.12.2002

 

Silberbild "Angst" an einem der Plattenbauten in Berlin-Mitte. Graffiti-Dokumentation Deutschland 2002:

©Norbert Siegl


 

5.12.2002

 

Graffiti und Symbolforschung:

Das gleiche Symbol dokumentierten wir 2002 in Berlin (siehe weiter unten). Das links wiedergegebene Bild stammt aus Warschau (Dokumentation Johannes Tichy).

 

Kleber vom Kurfürstendamm (Graffiti-Doku Berlin 2002):

 

 


 

4.12.2002

 


Motive von der Graffiti-Doku Berlin 2002 (Mitte und Charlottenburg):

 

3.12.2002

 

Graffiti und Symbolforschung:

Das unten als jpg wiedergegebene Symbol begegnete uns in verschiedenen europäischen Städten - Rom, Wien, Berlin, Warschau, ... Vermutet wird ein Bezug zu Fußball? Hooligans? König Fußball?? Falls jemand die genaue Bedeutung kennt, ersuchen wir um Mitteilung!

 

 


 

Ab sofort online: 
Analyse der Schablonengraffiti-Kultur (Teil 7) des belgischen Forschers Jose Lodewick - http://www.graffitieuropa.org/pochoirs.htm

 


 

2.12.2002

 

Hier nochmals der Hinweis auf die hervorragende Dokumentation der Graffiti der Writer-Kultur in Innsbruck, die von Herrn Rudolf Maurer durchgeführt wurde: http://members.lycos.nl/homotoxaustria/index.htm

Informationen zu den legalen Flächen in Innsbruck finden sie in der " legal walls "-Seite des ifg.

 

 

Graffiti der Writer-Kultur in Warschau, Dokumentation Johannes Tichy, November 2002:

 

 

 

 

Input aus Franfurt/Main von Saul Len ( Frankfurter Graffiti-Archiv ):

Ffm - Höchst. "WÄHLT KPD". Diese Parole wurde mit weißer Farbe an die Wand gepinselt und bezieht sich auf die KPD der 50ziger Jahre. Damit gehört es zu den ältesten erhaltenen Politgraffiti in der Region. 

 

 

1.12.2002

 

Die Zugriffsdaten für November 2002 (Hauptseite - graffiti.netbase.org ):

Zugriffe insgesamt: 22.272, täglicher Durchschnitt: 742 Zugriffe, Tag mit den meisten Zugriffen (1.146): 21.11., Tag mit den wenigsten Zugriffen (422): 9.11.

Zählerstand, 1.12., abends: 292.464

 

30.11.2002

 

 

Die linke Faust -
ein weitverbreitetes Motiv in
den zentralen Berliner Bezirken - das
Bildbeispiel stammt aus den
Unterführungen im Bereich
Alexanderplatz, Berlin Mitte:

 


 

Den Zugang zu allen bisher veröffentlichten News-Artikeln mit kurzer Inhaltsangabe (Schlagwörter, Keywords) finden sie in der Graffiti-Enzyklopädie

Zuletzt veröffentlichte Ausgabe (Graffiti-News Nr. 42): Graffiti News, 42/2002

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last update: 07.07.2003

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